Man sieht es im eigenen Gesicht, die Falten nehmen zu, die Haare werden grau, zuerst nur eines, dann immer mehr! Die Kinder sind plötzlich keine Kinder mehr, der schöne Wintertag mit dem Schnee, den man so genossen hat, ist am nächsten Tag wegen eines Föhneinbruchs einfach weggefegt, ja, es ist anstrengend, dass alles vergänglich ist, manchmal kommt doch der Wunsch auf, etwas könnte bleiben, woran man sich halten kann und wovon man sicher ist, dass es nicht vergeht. Vielleicht wächst darum auch innen im Herz der Wunsch oder die Sehnsucht nach Ewigkeit.
Ja, aber ich frage mich jetzt, wie muss ich mir die Ewigkeit vorstellen: Ist sie etwas Statisches, wie ein unverrückbarer Berg, der nicht von der Stelle weicht? Oh nein, das wäre ja schrecklich!
Die Ewigkeit muss sich bewegen, sie muss voller Dynamik, Energie, Licht, Strömung, Antrieb sein! Aber, wenn sich die Ewigkeit bewegt, wenn sie tanzt, wenn sie lebt, ist sie dann nicht auch
vergänglich? (Bild: Uli Viereck)
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